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LOST TOWN - Ein Lehrstück über die Wirren des Architektendaseins Post2PDF

Premiere hatte LOST TOWN auf dem Filmfest München 2009, danach folgten Vorführungen bei der Filmwoche Duisburg und beim Internationalen Filmfestival in Göteborg. Hier eine Filmkritik aus ungewohnter Quelle - Das Fachmagazin BAUWELT meint:

„Diesen Film sollten sich alle am Architekturstudium Interessierten anschauen, bevor sie sich für den Beruf des Architekten entscheiden. Die Geschichte ist im Grunde schnell erzählt: Die Absolventen Anne Niemann und Johannes Ingrisch gewinnen den hochdotierten internationalen Ideenwettbewerb „Landmark East“ in England. Presse und Fachwelt sind begeistert vom Entwurf ihrer Stahlskulptur vor der englischen Ostküste, der ein verständliches Bild für die Küstenerosion schafft, indem er die Silhouette längst versunkener Kirchen wiederauferstehen lässt. Für die Architekten aber beginnen hier erst die Tücken der Realisierung, die sich über mehr als fünf Jahre hinziehen.

Der Dokumentarfilmer Jörg Adolph hat die beiden vom Wettbewerbsgewinn an begleitet. Aus dem anfänglichen Interesse – Frischlinge realisieren ein Großprojekt – wurde eine Langzeitstudie, die von der Begeisterung für eine gute Idee, Bewohnerprotesten, dem Scheitern, der Suche nach Alternativen, Finanzierungsproblemen, treulosen Auftraggebern, Kampfgeist, Motivation und Frustration handelt.

Nach fünf Jahren Drehzeit haben der Regisseur und die Cutterin Anja Pohl aus 170 Stunden Rohmaterial 90 Minuten Film herausgemeißelt, die sich sehen lassen können. Sie liefern Direct Cinema vom Feinsten. Der Film kommt ohne Kommentar und Interviews aus und wirkt dadurch manchmal schon wie ein Spielfilm, der den Zuschauer mittels einer perfekten Dramaturgie sicher durch die Höhen und Tiefen des Projekts geleitet. Wie alle richtig guten Filme erzählt LOST TOWN dabei mehr als seine eigentliche Handlung.“ (BS in: Bauwelt 9/2010)

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